Künstler:
Ernst Fuchs
Titel:
Sphinx II
Jahr:
1991
Material:
Bronze
Maße:
Höhe ca. 31 cm
Auflage:
1.000 Exemplare
Signatur:
Ja (punziert)
Zustand:
sehr gut
Werteinschätzung:
Im Handel vergriffen; bei Auktionen nur selten in so gutem Zustand zu bekommen. Vergleichbare Skulpturen werden im Handel ab 5.600,-€ angeboten.
Sonstiges/Beschreibung:
Original Bronzeskulptur von Ernst Fuchs, von Hand patiniert und teilweise poliert, auf einem Sockel aus Naturstein. Gegossen im Wachssausschmelzverfahren ("a cera persa") bei Strassacker.
Signiert und nummeriert. Mit dem Zertifikat des Verlegers.
Sie erhalten ein Exemplar aus der Auflage (eventuell abgebildete Exemplarnummern dienen nur der Illustration).
Herstellverfahren:
Die Skulptur wurde im Wachsausschmelzverfahren (auch cire perdueoder a cera persa genannt)
hergestellt. Bei dieser jahrhundertealten Metallgusstechnik wird von der Urform der Skulptur ein Modell aus Wachs hergestellt und mit Ton umkleidet. Beim Brennen dieses Ton-Wachs-Modells wird das
wächserne Positiv über dünne Luftröhren aus der Tonhülle "ausgeschmolzen" - dies hat der Gusstechnik den Namen Wachsausschmelzverfahren gegeben. Zurück bleibt innerhalb des Tonmantels ein
Hohlraum, welcher die exakte Form der zu fertigenden Skulptur besitzt. Der Hohlraum wird nun mit geschmolzener Bronze verfüllt, wobei darauf zu achten ist, dass das flüssige Metall nicht zu
schnell oder zu langsam (mit Unterbrechungen) eingegossen wird, da sonst Luftblasen entstehen können, die den kompletten Guss ruinieren. Sobald die Bronze erkaltet ist, wird der Ton vorsichtig
zerschlagen, um an den Rohguss im Inneren zu gelangen. Somit sind sowohl das Wachsmodell (das Positiv) als auch der Tonmantel (das Negativ) zerstört - weshalb das Verfahren gelegentlich auch
"Verfahren mit verlorener Form" genannt wird. Der gewonnene Rohguss wird nun aufwendig von Hand nachbearbeit: er wird je nach Bedarf und Vorgabe patiniert, poliert und gewachst.
Sowohl die Herstellung der Form als auch der eigentliche Guss und die Nachbearbeitung der Skulptur erfolgen von Hand und erfordern höchstes handwerkliches Geschick und Können. Das Verfahren ist
extrem aufwenig, da für jede einzelne Skulptur der Auflage ein eigenes Wachsmodell hergestellt werden muss.
Quellen: Wikipedia
Ernst Fuchs wurde am 13. Februar 1930 in Wien geboren, gestorben 09.11.2015 in Wien.
Seine Vorfahren väterlicherseits waren jüdischer Herkunft. Fuchs wurde 1942 nach antisemitischen Anfeindungen römisch-katholisch getauft. Ab etwa 1942 erhielt Fuchs erste Unterweisungen im
Zeichnen und Malen durch den Maler und Restaurator Alois Schiemann, dem Bruder seiner Taufpatin. Bis zum fünfzehnten Lebensjahr erhielt er Unterricht in Bildhauerei und Malerei bei Emmy Steinböck
und Fritz Fröhlich an der Malschule St. Anna in Wien. Als fünfzehnjähriges "Wunderkind" schrieb er sich an der Akademie der bildenden Künste in Wien ein, wo er von 1946 bis 1950 studierte, zuerst
unter Robin Andersen, dann unter Albert Gütersloh. Eine erste Einzelausstellung gab es 1949 in Paris, wohin er 1950 übersiedelte. Es folgten bis 1956 Reisen nach Amerika, Italien, Spanien und
England. 1957 hielt er sich längere Zeit im Dormitio-Kloster am Berg Zion (Israel) auf und beschäftigte sich mit Ikonenmalerei. 1962 kehrte er nach Wien zurück, wo er eine Professur erhielt. Er
zählt zusammen mit Wolfgang Hutter, Arik Brauer, Rudolf Hausner und Anton Lehmden zu den Gründern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Der Maler lebt und arbeitet seit 1988 in
Monaco.
Seine anfänglich surrealistischen, später manieristischen Werke weisen häufig eine religiöse oder mythologische Symbolik auf. Nach den Aussagen in seinem Buch „Architectura Caelestis“ fußen viele
seiner Motive auf visionärer Erfahrung.
Fuchs pflegte Freundschaften mit Salvador Dalí, Arno Breker, Mati Klarwein, Leonor Fini, Eva Nagy und vielen anderen Künstlern. 1975 ist Fuchs der jüngste der Künstlerfreundschaft, die Salvador
Dalí proklamierte: „Wir sind das Goldene Dreieck der Kunst: Breker-Dalí-Fuchs. Man kann uns wenden wie man will, wir sind immer oben.“
Quelle: Wikipedia
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